Tag 24: Kayenta nach Monticello

Heute gab es sogar mal richtiges Frühstück im Hotel, was auch ganz gut war. Vom Hotel ging es dann direkt in Monument Valley. Wobei die Fahrt dorthin eigentlich schon genug zum schauen geboten hat.

Im Monument Valley gab es dann erstmal eine Enttäuschung. Wohnwagen und Motorräder sind nicht zugelassen. Das fand ich richtig blöd. Habe dann erstmal ein paar Fotos vom Hotel aus geschossen um mich dann nach den geführten Touren zu erkundigen. 80 Dollar war ihr letztes Wort. Ganz schön happig für ein paar Felsen in der Wüste. Da es auch genug Landschaft von der Strasse aus zu sehen gab, habe ich es bleiben lassen.

Zurück beim Motorrad esse ich noch eine Karotte bevor es weiter geht. Währenddessen kommt ein Indianer vorbei, zeigt auf mein Motorrad und fragt ob dies meins ist. Ja Sage ich, die Suzuki ist meine. Da meint er, damit kannst Du fahren, ist ja fast eine Enduro. Wir wollen nur keine Harleys und Normale Tourenmaschinen auf dem Weg. Das lass ich mir nicht zweimal sagen. Bedanke mich brav und mache mich auf den Weg.

Für die Menge an Autos und Bussen auf dem Parkplatz war hier erstaunlich wenig los. Man musste nur den geführten Touren etwas aus dem Weg bleiben. Fahrtechnich war die Strecke keine besondere Anforderung. Ich kann aber nachvollziehen wieso sie keine Strassenmotorräder zulassen. Landschaftlich war es die Rundstrecke auf alle Fälle Wert zu fahren. Es gab immer wieder neue Ansichten und ein Felsen sieht von der anderen Seite bzw. im anderen Licht teilweise ganz anders aus.

Unterwegs gab’s die üblichen treffen der Touristen. Wobei ich mit meinem Kennzeichen für die Mehrzahl der Touristen (=Deutsche) recht einfach zu erkennen bin.

Gegen 11:30 Uhr war ich wieder zurück auf dem Parkplatz und habe mir erstmal eine Cola und Müsliriegel gegönnt. Nebenbei bin ich mit einem der dort als Fahrer Arbeitenden Navajo ins Gespräch gekommen. Habe unter anderem erfahren, das die von der Touristenstrcke abgehenden Wege nicht aus Spass als Privat markiert sind. Seine Oma wohnt in dem Tal an einem dieser Wege.

Dann ging es weiter über die 163 Richtung Norden. Nächster Stopp war Goosenecks State Park. Hier gibt es einen Blick auf den San Juan River, der sich fast Schlangenartig seine Schlucht gegraben hat. Auch hier wieder 99% deutschsprachig.

Weiter ging’s Richtung Norden auf der 261. Wobei ich Zeitweise fast gedacht habe, dass ist eine Sackgasse. Die Strasse ging schnurgerade auf eine dieser hohen Felswende zu und es war einfach nicht zu erkennen wie es da noch oben gehen soll. Aber tatsächlich, aus der Strasse wird eine Schotterpiste die sich in engen Windungen den Hang hinaufschlängelt. Natürlich auf amerikanischen Stiel, ohne Leitplanken oder ähnliches.

Oben angekommen geht es wieder auf dem Platten Land weiter. Nichts zu merken, dass man gerade ein paar Höhenmeter überwunden hat. Oder doch, die Vegetation hat sich verändert. Hier gibt es Büsche und Kleine Bäume, auf einmal scheint die Wüste fast vergessen. Obwohl immer noch der Pure Sand zwischen den Sträuchern zu erkennen ist.

Ein Stück weiter auf der 261, gab es meinen ersten echten Stau in den USA. Mindestens Zwei Autos und ich hinter einem knappen Dutzend Cowboys und jede Mange Rindviechern. Halt Stau nach Western Art. Da mir einer der Cowboys was zugerufen hat, habe ich erstmal angehalten und mich kurz mit ihm unterhalten. Damit hatte sich die Gasse durch die Herde dann auch schon wieder geschlossen und ich wurde kurze Zeit später über ein Schotterstück an der Seite vorbei gewunken.

Da mir unterwegs mehrere Leute empfohlen haben einen Blick auf den Arches National Park zu werfen, ging es dann auf der 95 Richtung Osten und weiter auf der 191 Richtung Norden. In Blending habe ich kurz an der Touristeninfo gehalten und mich nach Campingplätzen bzw. Motels erkundigt. Empfehlung war nicht bis nach Moab durchzufahren, da durch das lange Wochenende in den ganzen USA so ziemlich jeder Park und die direkte Umgebung voll sein dürfte. Beste Möglichkeit währe ein Motel in Monticello und morgen weiterfahren.

So habe ich es jetzt auch gehalten. Habe mich für zwei Nächte im Empfohlenen Motel einquartiert. Somit kann ich mich morgen mal einen Tag ohne das große Gepäck auf den Weg machen.

Dieser Beitrag wurde unter Urlaub Kanada/USA 2013 abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten zu Tag 24: Kayenta nach Monticello

  1. Bruce sagt:

    Hi Thorsten.
    Ich bin ja völlig baff wie ausführlich du jeden Tag dokumentierst.
    Suuper interessant. Toller Blog.
    Weiter so und viel Spass noch!

  2. Fritz Meyer-Koenig sagt:

    Hollo Thorsten!
    Auf diese Art und Weise an Deiner Reise teilhaben zu können, ist herrlich und hat uns
    schon manchen Lacher entlockt. Außerdem kann man, wenn gefragt wird, sagen wo Du steckst. Mach weiter so! Wir wünschen Dir weiterhin alles Gute und viel Spaß.
    Es grüßen Deine Eltern

Schreibe einen Kommentar